Die Firma Kosmos war ja schon immer bekannt dafür Kinderspielzeug herauszubringen, hinter dem ein Lerneffekt steht. So hatte ich bereits als Kind einen Elektronikbaukasten von Kosmos. Doch der Verlag ist dabei nicht stehen geblieben und will auch Kinder an das Programmieren mit einfachsten Mitteln heranführen. So hat es den kleinen Roboter Kodi herausgebracht. Der Unterschied zu anderen Robotern für Kindern ist der, dass dieser kein Tablet zur Programmerstellung benötigt, das ja bei vielen handyabhängigen Eltern (ich schließe mich da mal ganz ein) als böse gilt.
Doch vor der Programmierung steht erst das Zusammenbauen. Es handelt sich dabei um einfache Steckteile, die nur an wenigen Stellen geschraubt werden müssen. Elektrisch besteht der Robotere igentlich nur aus einem Gleichstrommotor mit einem komplexen Getriebe, das durch einen Hebel in den vor- bzw. Rückwärtsgang geschaltet werden kann. Kurven werden durch seitliches Blockieren mit einem Hebel erreicht. Die Battereien sitzen dabei im Kopf des Kleinen.
Der Roboter ist dann auch schon nach einer Stunde fertig aufgebaut. Den Aufbau würde ich aber nicht dem Kind alleine überlassen, da man doch öfters die Teile mit eine Teppichmesser entgraten muss. Dem fertigen Roboter fehlen aber noch seine Funktionsteile. Hier gibt es einmal eine Ballwurfmaschine, einen Gabelstapler, ein Fussballaufsatz, einen Greifarm und einen Stiftehalter, um Bilder auf einem Blatt malen zu können. Diese Aufsätze sind aber nur abwechselnd anzubringen, da die Bauteile für jeden Aufsatz wiederverwendet werden. Schaltet man den Roboter erstmals so ein, würde er einfach geradeaus fahren.
Das grosse Geheimnis der Programmierung liegt an diesem Rad.Hier können bestimmte Funktionssteine an entsprechenden stellen angebracht werden, die das Verhalten des Roboters beeinflussen. Dieses Programmierrrad dreht sich ständig in eine Richtung mit.
Es gibt insgesamt fünf verschiedene Programmiersteine.
Dieser Stein bestimmt eine Kurve um 90°. Die Richtung der Kurve entscheidet dabei die Seite auf der der Stein am Rad platziert wird. Im Endeffekt drückt der Stein auf eine einseitige Bremse an der entsprechenden Position des Robotors. So lange eben der Bremshebel auf der einen Seite blockiert dreht sich der Roboter an dieser Stelle.
Ebenso gibt es einen kleineren Bremsstein, der den Roboter um 45° drehen lässt. Diese Steine können auch beliebig hintereinander gesetzt werden, um ensprechend andere Kombinationen von Kurven nach links und rechts zu fahren.Auch bremsen geht, wenn zwei gleiche Steine gegenüber gesetzt werden.
Dieser Stein wird in die äussersten Löcher des Programmierrades gesteckt. Er drückt unten am Roboter einen Getriebehebel, der den Roboter veranlasst rückwärts zu fahren. Dies macht er so lange, so viele Steine dort hintereinander gesteckt wurden.
Bei deisem Stein handelt es sich um einen sogenannten Funktionsstein, der oben auf die Noppen gesteckt werden kann. Je nach angebrachten Funktionsteil wird dieses damit bedient. Im Bild oben wird die Ballwurfmaschine bedient.
Der letzte Stein ist ebenfalls ein Funktionsstein. Dieser ist länger und kann zum Beispiel beim Gabelstapler dazu benutzt werden langsam etwas anzuheben oder abzusenken.
Im unteren Bild sieht man Kodi mit seiner Ballwurfmaschine am Rücken.
Es ist für Kinder sehr einfach simple Aufgaben dem Roboter beizubringen. Natürlich fehlt dem simplen Gefährten noch einiges, wie zum Beispiel Sensorik und die Möglichkeit auf seine Umwelt zu reagieren. Trotzdem ist es ein simpler Spass in die Welt der Ablaufsteuerung einzusteigen und das für wenig Geld.
Links:
https://www.kosmos.de/experimentierkaesten/roboter-programmieren/10605/kodi