So ein kleines Linux System lediglich zum Entwickeln oder CrossCompilen für den Raspi ist sicherlich holfreich. Es muss kein XWindows installiert sein und sonst nicht viel mehr. Hier bietet sich eine Debian Installation unter VirtualBox ganz gut an. Ich hab die Small 32Bit Version genommen. Den benötigten Rest kann man über das Netzwerk nachinstallieren.
VirtualBox installiert und das ISO File ausgewählt. Netzwerksettings in VB auf NAT gestellt und Netzwerkkarte des Host Rechners eingestellt. Dann kann die VB gestartet werden und die Installation beginnt.
Ist Debian nach kurzer Zeit installiert hat man ein ziemlich rudimenteres Betriebssystem. Den Rest muss man nun per Hand einrichten. Wichtig ist erstmal eine Netzwerkverbindung hinzubekommen, um Sachen nachinstallieren zu können. Also erstmal schaun, ob überhaupt ein Netzwerkgerät erkannt wurde: ip address show und ip -s link show. Debian hat die Eigenart die Netzwerkkarte nicht eth0 zu nennen sondern enp0s3. Sitzt man hinter einem Proxy, so muss in der Kommandozeile dieser erstmal gesetzt werden mit export http_proxy=’http://domain\username:passwort@ProxyAdresse.de:8080′. Damit Packetquellen installiert werden können muss in /etc/apt/sources.list noch Repositories hinzugefügt werden wie zB die Zeilen:
deb http://deb.debian.org/debian stretch main deb-src http://deb.debian.org/debian stretch main deb http://deb.debian.org/debian stretch-updates main deb-src http://deb.debian.org/debian stretch-updates main deb http://security.debian.org/ stretch/updates main deb-src http://security.debian.org/ stretch/updates main zusätzlich für nicht freue Packete: deb http://deb.debian.org/debian stretch main contrib non-free deb-src http://deb.debian.org/debian stretch main contrib non-free deb http://deb.debian.org/debian stretch-updates main contrib non-free deb-src http://deb.debian.org/debian stretch-updates main contrib non-free deb http://security.debian.org/ stretch/updates main contrib non-free deb-src http://security.debian.org/ stretch/updates main contrib non-free
Die Zeile mit cdrom: kann auskommentiert werden, da wir ab hier nun alles aus dem Netz holen.
Falls es mal Probleme mit dem Netzwerk gibt kann man folgende Dinge überpüfen:
Ist Netzwerkhardware auch erkannt worden: lspci | grep ethe
Stehen die richtigen Sachen auch in der /etc/network/interfaces:
allow-hotplug enp0s3
iface enp0s3 inet dhcp
Ist ein Proxy eingetragen worden:
/etc/apt/apt.conf
#Acquire:http::Proxy „proxy.de:81“
Ist ein nameserver eingetragen: /etc/resolve.conf
Zusätzlich könnte man noch die VB Additionals installieren als root:
apt-get install bzip2
apt-get update
apt-get upgrade
apt-get install build-essential module-assistant
m-a -> prepare
mount /dev/cdrom /media/cdrom
sh /media/cdrom/VBoxLinuxAdditions.run
Links:
https://www.virtualbox.org/
https://www.debian.org/distrib/
Die Sache mit dem „enp0s3“ (statt „eth0“) und „wlp3s25“ (statt „wlan0“) ist nicht Debian-spezifisch, sondern wurde irgendwann mit/von systemd eingeführt („Predictable Network Interface Names“ – https://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/PredictableNetworkInterfaceNames/ ).
Auf der Seite steht auch, wie man’s umgehen kann. Das IMHO sinnvolste: „net.ifnames=0“ als Kernel-Command-Line übergeben — siehe „GRUB_CMDLINE_LINUX*“ in /etc/default/grub.
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